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#traingreen: trainieren und Bäume pflanzen

Lesezeit: 7 Minuten

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Auch wir beschäftigen uns schon das ganze Jahr über kontinuierlich mit diesem Thema, haben im Rahmen unserer #earthweek einen ersten Aufschlag gemacht, waren ploggen, haben nachhaltige Produkte rund um das Schwimmen, Radfahren und Laufen getestet. Wir haben uns anlässlich Daniels Radtrip zur Challenge Davos mit dem Thema Bikepacking auseinander gesetzt und uns kontinuierlich mit euch ausgetauscht. Vor allem dieser Austausch mit euch als unsere Community war eine echte Bereicherung für uns!

Aus Bewusstsein werden Taten

Am Ende der Saison stellen wir fest: unsere Wahrnehmung und unser Bewusstsein haben sich deutlich verändert. Sie sind schärfer geworden. Kritischer. Unbequemer. Auf einmal bleiben wir beim Laufen stehen, wenn wir Müll am Wegesrand liegen sehen, heben ihn auf und nehmen ihn mit zur nächsten Mülltonne. Wir achten noch mehr darauf, Verpackungsmüll zu vermeiden. Hinterfragen unser eigenes Handeln viel häufiger und viel konsequenter als noch vor einem Jahr. Verzichten bewusst - wie zum Beispiel auf unsere Hawaii-Reise anlässlich der Weltmeisterschaft, aber auch auf den Kauf neuer Sportbekleidung oder den Konsum von Lebensmitteln mit weiter Anreise außerhalb der Saison.

All das sind jedoch nur Schritte, die wir als Einzelpersonen im Kleinen gehen können. Über alldem stand in den letzten Wochen bei uns vermehrt die Frage im Raum: was können wir als Software-Unternehmen eigentlich tun, um dem Thema #traingreen noch mehr Raum zu geben und aktiv einen Beitrag zu leisten, unseren liebsten Trainingsraum - die Natur - mit all ihren wunderbaren Facetten zu erhalten und zu schützen?

Wir haben euch als unsere Follower aktiv in diese Überlegungen mit einbezogen und über unseren Instagram-Kanal Inspirationen gesammelt, euch um eure Meinung gebeten, euch voten lassen und auf euer Feedback gehört.

Sicherlich sind wir kein riesiger Konzern mit Umsätzen im großen Stil.  Unsere Mittel sind überschaubar und werden es auch erst einmal bleiben. Gleichzeitig glauben wir jedoch fest daran, dass wir auch im Kleinen viel erreichen können. Daher ist aus unserem Austausch mit euch der folgende Maßnahmenkatalog entstanden, mit dem wir in die neue Saison starten. Warum? Weil #traingreen uns alle angeht. ALLE.

Unsere Mission: #traingreen

Als Online-Trainingsplattform, die Zettel und Stift den Krieg erklärt hat, haben wir natürlich schon aus der Grundidee unseres Unternehmens heraus einen ersten, kleinen Schritt in Richtung Klimaschutz getan. Und wir sind uns sicher: in der neuen Saison werden wir es gemeinsam schaffen, noch mehr Menschen dazu zu motivieren, ihr Training digital zu planen!  :-)

Zusätzlich haben wir uns für die neue Saison jedoch noch etwas ganz besonderes überlegt und wollen einen Teil unserer Einnahmen an ein regionales und nachhaltiges Projekt spenden. Hierfür haben wir uns verschiedene Projekte genau angesehen. Uns war wichtig, ein Projekt zu finden, bei dem unser Beitrag nicht in einem großen Verwaltungsapparat versinkt sondern bei dem wir zu 100% transparent nachvollziehen können, was mit unseren Spenden passiert und bei dem wir uns idealerweise auch über eine Geldspende hinaus aktiv beteiligen können.

Ebenso wollten wir kein "lautes" Projekt, bei dem Aktivisten mit Pauken und  Trompeten, Plakate schwenkend durch die Straßen ziehen, andere Menschen oder Meinungen an den Pranger stellen und auf Krawall gebürstet sind. Wir wollten ein Projekt, bei dem der Fokus auf dem "Anpacken" und dem Handeln statt vieler Worte liegt, bei dem Fachwissen, Expertise und Kompetenz im Vordergrund stehen.

Über 70 Projekte haben wir uns im Detail angesehen. Übrig geblieben sind -für uns wirklich überraschend - erstaunlich wenige, die wir euch anschließend zum Voting in unseren Instagram-Stories vorgestellt haben. Heute wir euch gerne vorstellen, wofür ihr euch entschieden und wovon ihr ab sofort ein Teil werden könnt:

#aufbäumen

Die Würfel sind gefallen. Ab sofort spenden wir von jedem in unserer iOS- oder Android-App abgeschlossenen Jahres-Abo 5 EUR an den Bergwaldprojekt e.V. zum Schutz unserer heimischen Wälder.

Aufforstung ≠ Klimaschutz

Viele Unternehmen werben bereits damit, weltweit Bäume zu pflanzen. Dieses Engagement ist leider in vielen Fällen mehr Greenwashing als echter Klimaschutz. So versprechen z.B. Firmen wie Atmosfair oder Primaklima, gegen Geldspenden CO2-Sünden zu begleichen. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Auch, wenn das Gewissen mit einer solchen Spende beruhigt wird - der Umwelt ist damit leider noch nicht geholfen.

Die Fakten

Unter anderem mit der im Sommer 2019 erschienen Studie der ETH Zürich, in der die weltweite Aufforstung als Maßnahme, um die Klimakrise einzudämmen, benannt ist, wurde die Hoffnung generiert, dass die Klimakrise einfach und vergleichsweise günstig gelöst werden kann, ohne etwas an unserem aktuellen Verhalten zu ändern.

Heißt das, wir können weiter so weitermachen wie bisher, unsere Emissionen mittels Baum-Spenden kompensieren und die Erde ist gerettet? Mitnichten. Denn: so einfach ist es nicht.

Wie die Studie selbst beschreibt, würde es je nach Waldtyp 30 bis 60 Jahre dauern, bis die dort genannte enorme Menge CO2 gebunden wäre. Nach Erkenntnissen der Klimaforschung reicht diese Zeit jedoch nicht aus, um eine irreversible Klimakrise zu verhindern.
Darüber hinaus werden Baumpflanzungen in Europa hauptsächlich entweder in Sturmflächen in bestehenden Wäldern durchgeführt, wodurch kein zusätzlicher Kompensationseffekt erreicht wird, oder als Erstaufforstungen auf Wiesen- oder Ackerflächen. Die landwirtschaftlich genutzten Böden, auf denen die neuen Bäume gepflanzt werden, haben in ihrem Humus jedoch einen eigenen CO2-Kreislauf und einen eigenen CO2-Speicher. Mit der Pflanzung der Bäume wird dieser Kreislauf unterbrochen und CO2 wird auf solchen Pflanzungsflächen freigesetzt. Die gepflanzten Bäume nehmen zwar auch CO2 bei ihrem Wachstum auf - der Boden gibt aber für lange Zeit größere Mengen ab, als der Baum aufnehmen kann. Erst nach etwa 40–60 Jahren wirkt die Pflanzung als Kohlenstoffsenke. Das heißt: die ersten 40-60 Jahre gelangt mehr CO2 in die Atmosphäre, als durch die Aufforstung kompensiert werden kann.

Die Aufforstungen bieten deshalb KEINE Alternative zur drastischen Reduzierung unserer Treibhausgas-Emissionen, um die 1,5-Grad-Marke in der globalen Erderwärmung nicht zu überschreiten.

Aber: was kann man tatsächlich tun? Der Schlüssel liegt in unseren bestehenden Wäldern, ihrer Pflege und und ihrer Renaturierung

Alte Wälder sind neben den Mooren die wichtigsten Kohlenstoffsenken. Allein der tropische Regenwald speichert so viel CO2, wie die Menschheit in einer Dekade freisetzt.
Der Kohlenstoff wird im Holz, aber vor allem im Boden dieser naturnahen Wälder gespeichert.

Mit jedem abgeschlossenen Jahres-Abo von TIME2TRI spendet ihr ab sofort Bäume, die der Verein mit der Unterstützung tausender Freiwilliger in den heimischen Wäldern pflanzt.

Das Bergwaldprojekt e.V. organisiert seit 1991 jährlich an über 50 verschiedenen Standorten in Deutschland etwa 120 Einsatz-Wochen. Unter fachkundiger Anleitung werden von tausenden Freiwilligen z. B. Pflanzungen und Pflegemaßnahmen, Erosionsverbauungen, Steigbau, Biotoppflege sowie Moor- und Bachrenaturierungen durchgeführt. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Ökosysteme zu stabilisieren und zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu motivieren.

Mit jedem abgeschlossenen Jahres-Abo von TIME2TRI spendet ihr ab sofort Bäume, die der Verein mit der Unterstützung tausender Freiwilliger in den heimischen Wäldern pflanzt.

In Deutschland sind in Folge der Dürrejahre 2018 und 2019 180.000 Hektar Wald abgestorben, das ist über 1 % der deutschen Waldfläche. Fichten- und Kiefernmonokulturen, die mehr als die Hälfte der deutschen Wälder ausmachen, sind am stärksten gefährdet. Daher halten wir es für richtig und wichtig, primär ein heimisches Projekt zu unterstützen und keines auf der anderen Seite der Erde.

Auch aktive Mitmacher bei den Aktionswochen sind jederzeit herzlich willkommen - alle weiteren Informationen zum Projekt und den Einsätzen findet ihr unter: www.bergwaldprojekt.de.

Wir hoffen, euch gefällt unsere neue Mission #traingreen und ihr steht genauso dahinter wie wir. An dieser Stelle möchten wir uns schon einmal von Herzen bei allen bedanken, die mitmachen und uns auf unserer Mission unterstützen! Allein wären wir nicht dazu in der Lage, große Summen zu spenden - gemeinsam können wir aus vielen kleinen Beiträgen am Ende einen großen Hebel umlegen. Danke!


Stephanie Päthe
CMO & Co-Founder
Steffie ist die Frau für schöne Dinge. Weil sie gutes Design und das Besondere liebt, gestaltete sie ihren Trainingsplan bis zur Geburt von TIME2TRI mangels gefallender Trainingssoftware noch kreativ per Hand. Steffie macht Sport nicht nur aus Spaß an der Bewegung sondern auch, weil sie Herausforderungen liebt. Apropos: Unsere Kreative liebt das Abhaken von To-Do-Listen und gesundes Essen - ihre Schwachstelle ist allerdings der Ritter Sport-Fabrikverkauf.
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